Was ist ein Geothermal Response Test?

Für die Planung und Leistungsberechnung - insbesondere von mittleren bis großen Anlagen zur Nutzung der oberflächennahen Geothermie - sind möglichst exakte Kenntnisse über die thermophysikalischen Eigenschaften des Untergrundes erforderlich.

Der Geothermal Response Test auch Thermal Response Test ist ein anerkanntes Verfahren zum in-situ-Nachweis dieser thermophysikalischen Untergrundparameter - hier: insbesondere der effektiven Wärmeleitfähigkeit der am Messstandort vorherrschenden geologischen Schichten.

Des Weiteren lässt sich die mittlere Untergrundtemperatur (Tu) und der thermische Bohrlochwiderstand von Erdwärmesonden (Rb) bzw. der thermische Pfahlwiderstand von Energiepfählen (Rp) ermitteln. Anhand der nachweisbaren Widerstände kann u.a. die Güte und Ausbauqualität der jeweiligen Erdwärmeübertrager abgeleitet werden.

Beim Response Test wird im Regelfall eine konstante Wärmemenge in den Untergrund eingetragen und die „Temperatur-Antwort“ (engl. Response) gemessen. Den Zeitraum der Eintragung von Wärme bezeichnet man als Wärmeeinspeisung. Die Wärmeeinspeisung erfolgt über einen Zeitraum von mindestens 50 Stunden. Um Messfehler zu minimieren bzw. auszuschließen wird i.d.R. eine Messdauer von >72 Stunden angestrebt.
Neben der Messung an Erdwärmesonden und Energiepfählen ist auch ein GRT / TRT an sonstigen erdgebundenen geschlossenen Wärmeübertragern möglich.

Der Vorteil eines GRT im Vergleich zu Laboruntersuchungen an Bodenproben ist, dass die Messung bei quasi ungestörten Untergrundverhältnissen über die gesamte Erdwärmesondenlänge durchgeführt wird und thermische Einflüsse des Verpressmittels, die technische Qualität der Erdwärmesonde bzw. des Sondeneinbaus sowie eine ggf. vorhandene Grundwasserströmung mit in die Messung eingehen. Die Test-Erdwärmesonde steht nach Beendigung des GRT für eine uneingeschränkte Nachnutzung zur Verfügung.

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